Unser naechstes Ziel war der Nationalpark Grampians.
Allerdings hatte es in den Tagen zuvor so stark geregnet, dass die Strassen
teilweise wegen Ueberschwemmungen gesperrt waren. Angekommen mussten wir
feststellen, dass alle Wanderwege im Nationalpark ebenfalls nicht zugaenglich waren. Das
Highlight bestand aus ein paar wilden Kaengurus, die sich in ein verlassenes Haus eingemietet haben. 😉

Daher entschlossen wir uns, in die ehemalige
Goldgraeberstadt Ballarat weiterzufahren. Hier war es seeehr ruhig…

Am naechsten Tag ging es zu unserem naechsten Ziel, dem
Nationalpark Wilsons Promontory.

Beeindruckende Szenerie am Abend.

Kueste im Wilson Promotory Nationalpark.

Squeaky Beach (der Sand quietscht wirklich beim Laufen).

Da im Nationalpark keine Unterkuenfte mehr frei waren, sind
wir nach Ruecksprache mit der Touristeninformation in einen kleinen Ort
ausserhalb gefahren. Hier haben wir durch Glueck ein kleines Apartement mit
eigener Kueche, Wohnzimmer usw. bekommen. Den Abend wollten wir wieder in der oertlichen
Bar ausklingen lassen. Leider wollte man gerade schliessen, wodurch wir
wiederum von Einheimischen zu einer weiterfuehrenden Garagenparty eingeladen
wurden. Hierbei hat sich herausgestellt, dass wir mit einem Einsatzteam der
Berufsfeuerwehr unterwegs waren. Diese Teams werden im Sommer auf die
jeweiligen Nationalparks verteilt und hatten hier gerade nicht allzuviel zu
tun.

Allerdings gab es ein paar Jahre vorher genau in diesem
Nationalpark ein verheerendes Buschfeuer, dessen Auswirkungen wir am naechsten
Tag noch selbst sehen sollten. Wir hatten einen sechsstuendigen Walk durch den
Nationalpark geplant und leider gab es nicht mehr so viele schattenspendende
grosse Baeume, wie es die Beschreibung der Touristeninformation suggeriert
hatte.

So sind wir groesstenteils in der prallen Mittagssonne
Richtung Kueste gelaufen. Die Haelfte des Walks war zum Glueck an der Wasser-
und Strandseite geplant.

Viele schoene Straende und klares Wasser entschaedigten fuer
die vorherigen Strapazen. So schoen viele Straende auch sind, es gibt
mindestens immer eine stechende Insektenart, die einem keine echte Entspannung
goennt. Hier waren es neben den normalen Mosquitos am Abend tagsueber nervende
Pferdefliegen oder umgangssprachlich auch Bremsen genannt. Man musste sich die
ganze Zeit mit Gift einspruehen oder um sich schlagen, um die extrem laestigen
Biester halbwegs abzuwehren.

Pause auf einem Felsen am Strand.

Damit naeherte sich unser Roadtrip dem Ende. Bei einem
Zwischenstop Richtung Melbourne haben wir in einem lokalen Restaurant gegessen
und konnten ueber die riesigen Essensportionen nur staunen. Wir bestellten die
Kinderteller, welche mindestens so viel waren, wie normale Portionen in einem
deutschen Restaurant! Kein Wunder, dass Australien an zweiter Stelle der
dicksten Nationen der Welt steht.

Diesmal konnten wir in Melbourne gluecklicherweise wieder
ein modernes Hostel buchen. Meine neuen Kreditkarten waren mittlerweile auch
bei Kiren und Stu angekommen. Ein erleichterndes Gefuehl! Danke an alle
Beteiligten fuer die Hilfe und Organisation!

Jeder verbrachte seine Zeit mit neuen Plaenen. Ich habe mir
die Australien Open auf dem Federation Square angeschaut, bin ins Digitale
Medien Museum, habe Sushi genossen & das letzte Mal meine australischen Freunde getroffen.

Mit Ida Sushi am Federation Square.

Australien Open am Federation Square in Melbourne.

Am letzten Abend gab es noch eine spontane
Einladung von meiner Bekannten Bel zu einem Geburtstagsdinner einer ihrer
Freunde. Das ganze fand in einem kleinen tuerkischen Restaurant
ausserhalb der City statt.

Danach fuhr mich Bel zum Flughafen und meine Zeit in
Australien ging damit zu Ende.

Wieder einmal habe ich viele neue Leute kennen gelernt und
hatte eine gute Zeit. Allerdings war ich von dem Land nicht so sehr
beeindruckt, wie es in Asien der Fall war. Zum einen haengt es damit
zusammen, dass es sich hier um eine westliche und vertrautere Kultur
handelt. Zum anderen ist in Australien alles so perfekt organisiert und
ausgeschildert, dass man manchmal einfach einen Informationsueberdruss bekommt.
Jeder Grashalm wird ausgeschildert & erklaert und jedes Dorf hat seine
“Highlights”. Ich habe natuerlich durch die riesigen Entfernungen und die
Flutkatastrophe auch eine Menge nicht besuchen koennen. Somit moege mir jeder
Australienfan meine Meinung verzeihen ;).