Ein weiterer Hoehepunkt der Yucatan Reise war ein Tauchgang in einer Cenote. Nachdem ich eine deutschsprachige Tauchschule gefunden hatte, die diese Tauchgaenge in der Naehe von Tulum anbietet, wurden zwei Tauchgaenge ausgehandelt und die Spannung stieg. Denn in den Cenoten zu tauchen, ist etwas komplett anderes als im offenen Meer. Die Cenoten sind oft die Eingaenge in Hoehlensysteme, was auch ein anderes Tauchbriefing mit sich brachte.
Mein Interesse bestand im Cenoten- und Grottentauchen (Caverndiving): man taucht max. 60 Meter weit in die Hoehle (vom Einstieg
aus, sprich dem Tageslicht). Zudem wird eine Leine gelegt, an der man
bei Notfaellen immer den Ausgang wiederfindet. Echtes Hoehlentauchen an sich ist wieder etwas anderes und man benoetigt eine spezielle Tauchausbildung dafuer. Zur Verdeutlichung hier ein Bild:

Am Tauchtag war ich der einzige Taucher. Mein englischer Tauchguide war frueher Berufstaucher bei der britischen Armee und kann auf ueber 40 Jahre Erfahrung zurueckblicken.

Die erste Cenote heisst Aktun-Ha, was bei den Mayas Hoehlenwasser bedeutet. Heutzutage wird die Cenote vor allem Carwash genannt, weil vor Jahren die lokalen Taxifahrer hier Ihre Autos gewaschen haben.

Der erste Anblick war nicht sehr ueberwaeltigend. Und dann ist bei unserer Ankunft auch noch ein kleines Krokodil ans andere Ufer geschwommen… ah ja… Es war zum Glueck aber nicht gross und mein Guide kannte es auch schon.

Da ich nicht im Besitz einer Unterwasserkamera bin und ich Euch aber trotzdem an diesen Eindruecken teilhaben lassen moechte, habe ich ein paar Bilder zu exakt den beiden Cenoten gegoogelt, die meine Tauchgaenge wiederspiegeln. Los gehts:

Das war das kleine Krokodil. Eine Algenschicht im oeberen Wasserbereich laesst nicht sehr viel Licht durch
und beschert einem das Gefuehl in eine warme Badewanne zu huepfen.

Sobald man tiefer geht, wird das Wasser kuehler und sehr klar. Das restliche Sonnenlicht ergibt unter Wasser einen gruenen Schleier. Man wird von kleinen Fischschwaermen umringt.

Dann geht es in den Grottenbereich, der von toten Baumstaemmen gesaeumt wird.

Wirkt unheimlich? Ist es auch, wenn man das erste Mal mit Lampe bewaffnet ins Dunkle hinein taucht. Um den Weg auch immer zurueck zu finden, legt der Tauchguide eine Schnur entlang des Tauchgangs.

Was danach kommt, ist genau so umwerfend.

Stalaktiten und Stalagmiten, zwischen denen man entlang taucht.

Wenn man wieder Richtung Cenoteneingang taucht, sieht man tatsaechlich
dieses Bild. Obwohl ich es schon von Fotos kannte, war ich sehr ueberrascht, diese unwirklich erscheinenden Farben genauso selbst zu sehen. Damit ging der erste Tauchgang dem Ende entgegen.

Nur 20 Minuten spaeter waren wir an der zweiten Cenote, der Gran Cenote.

Das Wasser der Gran Cenote war auch von oben glasklar und es gab nur ein paar Schnorchler, Fische und keine Krokodile im Wasser ;).

Das Licht ergab hier ein unglaublich schoenes blau unter Wasser.

Es gab wieder Stalaktiten und Stalagmiten, welche in dieser Cenote durch das mehr an Licht auch mehr zur Geltung kamen als bei der ersten Cenote.

An den tieferen Stellen war die Handlampe wieder gefragt.

Dieses Schild markierte das Ende des Grottentauchbereiches. Wir sind einmal um das Schild herum getaucht und anschliessend kurzzeitig aufgetaucht.

In dieser Hoehle gibt es jede Menge Fledermaeuse. Die braunen Punkte an der Decke sind ihr Zuhause.

Und weiter gings unter Wasser.

Wir naeherten uns langsam wieder dem Ausgangspunkt. Auf dem Bild oben ist in der Mitte unten auch die Leine zu erkennen, welche im Notfall den Weg weist.

Ich hatte in der zweiten Cenote zwar zwischenzeitlich Druckprobleme auf einem Ohr, jedoch truebte das die Eindruecke nur kurzzeitig. Die beiden Cenoten-Tauchgaenge waren ein Ausnahmeerlebnis und ich kann jedem Taucher, der die Moeglichkeit dazu hat, diese nur waermstens empfehlen!

Abschliessend habe ich mir fuenf Tage Entspannung auf Isla Mujeres gegoennt. Dabei bestand mein Tagesablauf aus Morgens zum Strand gehen, ein Buch lesen, sonnen und Nahrungsaufnahme. Daneben wurden im Hostel kostenlose Spanisch-, Yoga- und Meditationsstunden angeboten. Vor allem die beiden letzten Aktivitaeten waren in der Strand- und Palmenumgebung sehr entspannend. Manchmal zu entspannend, da ich mehr als einmal beim Kurs eingeschlafen bin. 😉

Damit gingen knapp 3 Wochen Yucatan dem Ende entgegen und der naechste Flug ging von Cancun nach Miami stand an. Wer von Euch Karibikstraende, gutes wetter, nette Menschen und gute Preise moechte, dem sei Yucatan ans Herz gelegt!