Bewoelkung, Nieselregen und ca. 10 Grad: das war das Willkommenskomitee von Pucon in Chile. Das ueberschaubare Staedtchen hat ein Hightlight, dass sich nicht oft in solch direkter Naehe finden laesst: der aktive Vulkan Villarica.

An einem perfekten Sonnentag von der Strasse aus sichtbar. Der aufsteigende Rauch besteht aus toxischen Gasen aus dem Inneren des Vulkans.

Wenn der Rauch so direkt nach oben aufsteigt, ist das optimal fuer eine Vulkanbesteigung. Meine Tour war aber an einem anderen Tag und somit war abzuwarten, wie weit ich nach oeben kommen wuerde.

Einen Tag vor dem grossen Abenteuer hatte ich in der Hostelkueche den Berliner Adrian und die Amerikanerin Katiana kennen gelernt. Die beiden waren nur 2 Tage fuer einen Kurztrip aus ihrem aktuellen Wohnort Bariloche in Argenitinien gekommen. Nach dem ueblichen Smalltalk beschlossen wir spontan eine der in der Gegend beruehmten heissen Quellen zu besuchen. Um mobil zu sein, mieteten wir ein kleines Auto und ab gings. Die letzten Kilometer zur groessten Quelle Geometrica war die Strasse nur noch Schotterpiste und ich war froh, dass der kleine Wagen das auf und ab unbeschadet ueberstanden hatte. Angekommen ging es ueber einen Steg durch eine dampfende Urwaldlandschaft zu verschiedenen Becken mit 36 bis 41 Grad… eine Wohltat!

Eingangsbereich.

Eines der Becken mit warmen Wasser.

Aussergewoehnliche Anlage.


Als wir zurueck in Pucon waren, haben wir uns noch ein deftiges Abendessen gegoennt.

Dann war es soweit. Im Nebel ging es fruehmorgens Richtung Vulkan. Adrian und Katiana waren leider nicht dabei, da sie wieder nach Argentinien mussten.

Start der Tour am Fuss des Vulkans. Meine Wenigkeit steht ganz links.

Auf dem Weg nach oben klarte es zwischenzeitlich auf. Jeder hatte neben warmer Kleidung, Wasser, Snacks auch Steigeisen fuer die Schuhe und eine Eisaxt dabei.

Das Tempo war gemaessigt, der Aufstieg allerdings durchaus anstrengend.

Kurze Pause.

Unsere beiden chilenischen Bergfuehrer.

Pause ueber den Wolken.

Wir waren nicht allein. Jede Gruppe war durch anders farbige Kleidung zu erkennen.

Zwischenzeitlich wurde es richtig windig und eisig kalt.

Vorbei an Gletscherspalten. Der obere Teil des Vulkans ist mit Eis bedeckt.

Der Wind blies die toxischen Gase direkt in unseren Aufstiegsweg. Daher gab es nach 2600m eine Pflichtpause fuer alle Gruppen. Wir warteten zusammen, ob der Wind sich drehen wuerde.

Es waren nur noch 300m bis zum Kraterrand. Leider war der Wind an diesem Tag nicht auf unserer Seite und wir mussten nach 40 Minuten Wartezeit den Abstieg antreten. Um Euch den Blick in den Krater zu goennen, habe ich mir Fotos von anderen Reisenden besorgt. Here we go…

Blick vom Kraterrand.

Lava kann man bei diesem Vulkan nicht sehen. Es gibt in anderen Laendern auch Vulkanbesteigungen, bei denen das moeglich ist.

Es war zwar schade, dass mir dieser Blick verwehrt wurde. Allerdings war die Tour an sich lohnenswert und anstrengend genug, so dass ich nicht enttaeuscht war. Zudem stand noch eine Gaudi bevor: der Abstieg wurde auf dem Gletscher per umgeschnallten Hosenschutz gerutscht.

Danach gings zurueck ins Hostel und auch nicht allzu spaet ins Bett ;).