Die Vorgaengerkultur der Azteken hatte in Teotihuacán mit schaetzungsweise 300.000 Einwohnern und 75 Tempeln die groesste praekolumbische Ansiedlung ganz Amerikas. Auf dem Weg in die 50km noerdlich von Mexiko Stadt gelegene Ruinenstadt machte die vom Hostel organisierte Tour noch an zwei anderen wichtigen Punkten halt: dem Plaza de las Tres Culturas und dem Vorort Villa de Guadalupe.

Gedenktafel am Plaza de las Tres Culturas. Der Platz hat eine grausame Vergangenheit. 1521 erkaempfte der Spanier Hernán Cortés die endgueltige Niederlage des Aztekenreiches. Ueber 40.000 Indígenas wurden getoetet.
400 Jahre spaeter am 2.10.1968 wurden am selben Ort Studentendemonstrationen durch Militaerpanzer und die Geheimpolizei blutig niedergeschlagen. Der damalige Praesident Gustavo Díaz Ordaz und der Innenminister Luis Echeverría Álvarez gaben die Anordnung, bei der 200-300 Menschen getoetet wurden. Unglaublicherweise wurde alles abgestritten und vertuscht. Erst am 30.06.2006 verhaftete man den mittlerweile 84 jaehrigen Álvarez als Hauptverantwortlichen unter dem Verdacht des Völkermords. Das Verfahren wurde Anfang Juli 2006 wegen Verjaehrung eingestellt.
Nebenbei erwaehnt fand das Massaker 10 Tage vor der Eroeffnung der olympischen Spiele in Mexiko Stadt statt.

Traurige Realitaet in unserer Welt.

Graffiti des frueheren Innenministers und spaeteren Präsidenten Luis Echeverría Álvarez mit einem Pistolenfinger(an einem Gebaeude direkt am Platz).

Der naechste Stopp Villa de Guadalupe beheimatet unter anderem die Basilika der Jungfrau von Guadalupe. Die Jungfrau von Guadelupe ist das wichtigste Heiligtum Mexikos.

Die bis zu 40.000 Menschen fassende Basilika war an einem normalen Wochentag sehr gut besucht. Hier und auf dem Areal um die Kirche/n findet jaehrlich die groesste Wallfahrt der Welt statt: 20 Millionen Pilger.

Dann kamen wir zum UNESCO Weltkulturerbe Teotihuacán.

Vor der Mondpyramide.

Blick von der Mondpyramide in die Anlage. Es ist schwer die gesamte Groesse einzufangen.

Wahrzeichen Teotihuacáns, die mit 70 Metern noch groessere Sonnenpyramide.

Blick nach unten beim Aufstieg.

Mit diesem Blick von der Sonnenpyramide ging der Ausflug seinem Ende entgegen. Interessanterweise waren auch die Spieler der brasilianischen U17 Fussball Mannschaft in der Anlage unterwegs. Aus Pietaetsgruenden(wir haben 3:4 gewonnen) habe ich nicht nach einem Foto gefragt (dazu kommt, dass ich keine Ahnung hatte, wer die Spieler im einzelnen sind).