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Worldtour

2010 - 2011

Blog über meine Weltreise. 1 Jahr. Stationen: Südostasien, Australien, Neuseeland, Südamerika, Zentralamerika, Nordamerika & Europa. Viel Spaß beim Mitreisen! :)

USA – Washington

USA - Teil 3 Posted on Fri, October 14, 2011 18:42:04

Die Nacht im Zug war recht
gut, da die Sitze und Platzverhaeltnisse aehnlich wie in der First
Class im Flugzeug sind. Zudem sind die Zuege fast nie ausgebucht, so
dass man meistens den Platz neben sich frei hat, was die
Bequemlichkeit ebenfalls positiv beeinflusst. Nach dem Umsteigen in
New York gab es Geruechte im Zug, dass es ein Erdbeben gegeben haben
soll. Nach einiger Zeit kam die offizielle Bestaetigung ueber die
Lautsprecher. Aufgrund dieses fuer diese Gegend der USA sehr
ungewoehnlichen Ereignisses wurde die Zuggeschwindigkeit aus
Sicherheitsgruenden auf 20 Meilen pro Stunde verlangsamt. Das
entspricht ca. 30 kmh und dadurch kam ich erst mit einer Verspaetung
von 2 Stunden in Washington D.C. an. Auch hier hatte ich das Glueck
bei Couchsurfern privat unterzukommen. Zuerst fuer zwei Tage bei
einer 2er Wohngemeinschaft und dann bei einem anderen Couchsurfer in
der Wohnung.

Das Erste, was ich nach
der Ankunft kennen lernte, war das wie in einem Hollywood Film
anmutende U-Bahn System der Stadt. Man kam sich vor, wie auf dem Weg
in einen minimal beleuchteten hochgeheimen Sicherheitsbereich der
Armee.

Meine Sightseeingtouren
bestritt ich diesmal alleine, da alle Couchsurfer arbeiten mussten oder
einfach keine Lust darauf hatten.

Das Washington Monument
war wegen Erdbebenschaeden geschlossen. Das Beben hatte eine Staerke
von 5,8 auf der Richterskala und wurde sowohl in New York als auch in
Washington wahrgenommen.

Einer meiner ersten Wege
fuehrte natuerlich zum Weissen Haus!

Ein deutsches TV Team vorm
weissen Haus bei der Anmoderation fuer einen Politikbeitrag fuers
oeffentlich rechtliche Fernsehen. Die Stimme kam mir bekannt vor, das
Gesicht kannte ich nicht (wahrscheinlich ARD oder ZDF).

Und ich durfte bei diesem
Hintergrund natuerlich auch nicht fehlen.

Schon mal gesehen, wer da
alles auf dem Dach des Hauses rumlaeuft? War ziemlich viel los!

Der Kernbereich
Washingtons konnte gut zu Fuss & Fahrrad erkundet werden. Dabei
konnte ich wie bereits in Montreal auf flexible Stadt-Leihfahrraeder
zurueck greifen.

Vor dem Kapitol mit meinem
Drahtesel.

Das nenn ich mal coole
Police Cars.

Das Wetter war so gut,
dass zwischendurch auch eine kleine Abkuehlung notwendig war.

Der Besuch aller grossen
Memorials war natuerlich Pflicht. Hier das Thomas Jefferson
Memorial.

Das Franklyn Delano
Roosevelt Memorial – inklusive seines Vierbeiners.

Erinnerung an schwere
Zeiten in den USA.

Eine der bekanntesten
Memorials auf der Welt: das Abraham Lincoln Memorial.

Nun auch mal wieder ein
Foto von einem Couchsurfing Platz.

Das Haus von aussen.

Meine Uebernachtungscouch
und der Besitzer des coolen Apartments Corbin beim Abendessen. Er
hat frueher bei der Nationalbank in New York und spaeter als Berater
gearbeitet. Da er eine Veraenderung in seinem Leben wollte, hat er
seinen Job gekuendigt und war dabei sich zum Dokumentarfilmer weiter
zu bilden. Dafuer war er schon mit einer christlichen Organisation in
Haiti. In seiner Zeit als Nationalbanker hat er unter anderem
waehrend der schweren Krise und Lehman Brothers Pleite hinter den
Kulissen und Alan Greenspan gearbeitet. Somit kann man sich
vorstellen, dass unsere Gespraeche ausserst vielfaeltig und
interessant waren.

Dieses kuriose Gebaeude
stand auf der anderen Seite des Apartmenthauses.

Das Wetter war nicht
waehrend der ganzen Zeit gut. Ganz im Gegenteil. Ein echter Hurricane
hatte sich fuer die letzten Tage angekuendigt. Hurricane Irene war
ernst zu nehmen und sollte waehrend meines Aufenthaltes auch
Washington D.C. treffen. Im Fernsehen liefen die Berichterstattungen
ueber die Vorbereitungen hoch und runter.

Mit meinem leicht
laedierten Regenschirm und dem Blick gen Himmel ging es wieder raus.
Der Hurricane war fuer eine der Naechte angesagt. Bis dahin gab es
nur etwas Wind und Regen.

Unzaehlige Museen warteten
bei schlechtem Wetter auf ihre Erkundung. Das schoene dabei ist, die
meisten Museen sind in der Hauptstadt kostenlos!

Lichtinstallation aller
amerikanischer Bundesstaaten.

Eines der amerikanischen Top-Museen ist das fuer Luft- und Raumfahrt in Washington. Hier ist
eine der Raumkapseln zu sehen, mit denen die Astronauten wieder
zurueck zur Erde gelangt sind.

Es gab nicht nur alle
moeglichen Raumfahrtgerae und Missionen, sondern auch Flugkoerper der
anderen Art. Diese beiden Raketen sind Atomwaffen aus der Zeit des
kalten Krieges. Links das russische und rechts das amerikanische
Langstreckenmodell. Beide wurden nach dem Ende des kalten Krieges zu
tausenden abgeruestet.

Der Raumanzug vom ersten
Menschen im Weltall – dem Russen Yuri Gagarin. Da kamen Erinnerungen an meine DDR Schulzeit wieder zu Tage.

Abschliessend gab es ein
weiteres Wiedersehen mit Reisebekannten aus Asien. Nach Preeti in New
York traf ich in Washington Julia und Boris aus Frankreich wieder.
Julia wohnt hier und Boris war auf der Durchreise Richtung Asien. Er
hatte uns damals von einem moeglichen Job als Unternehmensberater in
Ho Chi Minh City (dem frueheren Saigon) erzaehlt. Ueber ein halbes
Jahr spaeter war es nun so weit und er sollte in wenigen Wochen da
arbeiten. Vorher machte er noch eine kleine Tour durch die USA und so
trafen wir uns jetzt zufaellig hier.

Zusammen sind wir am Vorabend
des Hurricanes Irene in einer Bar gewesen und haben ueber die
bisherige Zeit gesprochen. Der Hurricane Irene war am Ende stark
abgeschwaecht und hat in den gesamten USA vergleichsweise geringe
Schaeden angerichtet. Das war gut so, auch wenn sich viele Leute darueber
lustig gemacht haben. Die Nacht des Auftreffens in Washington war mit
einem leichten Sturm und normalem Regen verbunden. Ein weiter Reisesprung per Flug
stand bevor: Costa Rica in Zentralamerika.



USA – Niagara

USA - Teil 3 Posted on Fri, October 14, 2011 18:22:32

Zuerst wollte ich von
Toronto aus ueber Chicago nach Washington D.C. Doch da die
Reisekosten mein Budget zu stark belastet haetten, entschied ich mich,
nur in die Hauptstadt der USA zu fahren. Im Gespraech mit anderen
Reisenden hatte sich dann heraus gestellt, dass auf dieser Strecke
die weltberuehmten Niagara Wasserfaelle liegen. Also habe ich die
Planung entsprechend angepasst und bin zuerst mit dem Bus von
Toronto in den US Ort Niagara gefahren. Hier hatte ich eine Uebernachtung in
einem Hostel gebucht.

Die
Begruessungsfestlichkeiten in Niagara umfassten ein kleines Feuerwerk
zu meinen Ehren. 😉

Das Wetter am naechsten
Morgen zeigte sich von seiner besten Seite.

Die Niagarafaelle liegen
und bilden die Grenze zwischen Kanada und den Vereinigten Staaten von
Amerika. Links ist die amerikanische Seite und recht im Hintergrund
die kanadische Seite zu sehen.

Ueber diese Grenzbruecke,
auch Friedensbruecke genannt, bin ich am Vorabend wieder in die USA
eingereist. Rechts davon ist ein Aussichtsturm zu sehen.

Der Aussichtspunkt von
amerikanischer Seite bot einem einen guten Blick aufs Wasser.

Die Wassermassen waren
massiv.

Man konnte sehr nah an
die Niagarafaelle heran gehen. Wetterfeste Kleidung voraus gesetzt.

Von beiden Laendern aus
gab es Bootstouren mit Nasswerden-Garantie. Nach den argentinischen
Wasserfaellen in Iguazu war mein Durst darauf im wahrsten Sinne des
Wortes gestillt.

Die kanadische Seite der Faelle (auch Hufeisenfaelle genannt).

Mitte August ist eine 19 jaehrige Japanerin fuer ein Foto auf eine Mauer geklettert und beim aufstehen durch einen Windstoss die 54m hohen Faelle herunter gespuelt worden. Sie verunglueckte aller Wahrscheinlichkeit nach toedlich. Sie
wurde bis heute nicht gefunden.

Sehr ueberrascht war ich
ueber die Ansiedlungen auf jeder Grenzseite. Die kanadische Seite
bestand groesstenteils aus Casinos und Bars. Die amerikanische Seite
war etwas beschaulicher, jedoch machte alles einen etwas
vernachlaessigten Zustand. Abgesehen von grossen Hotels war die
kleine Innenstadt wenig belebt. Viele leerstehende Geschaefte und
Wohnhaeuser.

Das war ein gaengiges Bild
in dem Staedtchen Niagara, leerstehende Haeuser. Der Taxifahrer, der
mich nachts zum Bahnhof gebracht hatte, berichtete mir dann ueber den
seit Jahren nachlassenden Tourismus. Mein Zug fuhr ueber Nacht nach
New York, von wo aus ich eine zweite Verbindung nach Washington
gebucht hatte.