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Worldtour

2010 - 2011

Blog über meine Weltreise. 1 Jahr. Stationen: Südostasien, Australien, Neuseeland, Südamerika, Zentralamerika, Nordamerika & Europa. Viel Spaß beim Mitreisen! :)

Vietnam – Duong Sat Viet Nam

Vietnam Posted on Fri, December 17, 2010 04:55:23

Duong Sat Viet Nam – Vietnam Railways – Vietnamesische Eisenbahn

Die Vietnamesische Eisenbahn erstreckt sich in der Haupstrecke vom suedlichen Saigon aus bis ins noerdliche Hanoi. Hierbei geht es oft hautnah an der Kueste entlang und die Strecke, die ich mir ausgesucht hatte, zaehlt zu den Schoensten ueberhaupt. Danang – Hanoi mit ca. 750 km und 14,5 Stunden Fahrtzeit.

Als der loake Bus aus Hoi An in Danang ankam, war es stuermisch und regnerisch, teilweise konnte man unterwegs umgekippte Strommasten am Wegesrand sehen. Da der lokale Bus in der Regel an einer loaken Busstation haelt, von der aus man weiter Richtung Bahnhof kommen muss, hatte ich mich innerlich schon auf die Preisverhandlungen mit einem Taxi oder Modepfahrer gefreut. Man bekommt hier staendig den zwei- bis fuenffachen des normalen Preises angeboten und kann sich dann je nach Dringlichkeit der Fahrt runterhandeln. Der beste Weg ist, die Entfernung und den ueblichen Preis ungefaehr zu kennen und dann bei sturen Fahrern einfach wegzugehen, so kommt man am schnellsten zu einem besseren Preis ;). Doch wie es der Zufall so will, habe ich aus dem Augenwinkel beim ueberqueren einer Kreuzung ein bahnhofsaehnliches Gebauede zwei Strassen weiter gesehen und der Schriftzug erinnerte mich an den Namen, den ich in einem Reisefuehrer gelesen hatte. Nach einem kurzen nachfragenden Sprachgewirr und Gestikulieren mit dem Busfahrer und seinem Assistenten (einer faehrt, einer kassiert den Ticketpreis) wurde ich an der naechsten Kreuzung rausgelassen. Und tatsaechlich war der Bahnhof nur 5 Min weiter… ich war 2,5 Stunden vor Abfahrt schon da und trotz des schlechten Wetters in bester Laune.

Da es kalt und stuermisch und die Bahnhofshalle auch nicht wirklich gemuetlich war, habe ich ein kleines Cafe in der Naehe gesucht. Ein free WiFi Zeichen hat mich magisch angezogen und ausser mir waren nur junge Einheimische an einem grossen Tisch in dem Laden und hatten wohl sowas wie eine Mittagspause. Zu meiner hungrigen Enttaeschung gab es aber nur Getraenke zu kaufen. Der grosse Suppentopf auf dem Nachbartisch schien also mehr privat zu sein. Als ich meine georderten Getraenke bekommen hatte, fragte mich die nette Kellnerin dann auf einmal, ob ich hungrig sei. Da ich dies unter keinen Umstaenden verneinen konnte ;), hat Sie mich auf eine Suppe eingeladen. Nachdem ich die erste Schuessel lehr hatte, gab es auch noch einen Nachschlag. Die grosse Gruppe Einheimischer war amuesiert und ich bedankte mich mehrmals artig ;).
Anschliessened hat sich die Kellnerin auch noch vorgestellt, eine Architekturstudentin und stolze Besitzerin dieses erst seit fuenf Tagen eroeffneten Coffeeshops (Lifes Cafe, 29 Hoang Hoa Tham St, DaNang City). Wir haben ein bischen geplaudert und so verging meine Wartezeit vor der Zugabfahrt schnell & angenehm.

Um 14.30 Uhr wars dann endlich soweit und die Fahrt ging los. Ich hatte ein unteres Bett in einem vierer Schlafabteil gebucht – das Beste, was man hier buchen kann.


In meinem Abteil waren in den beiden oberen Betten ein australisches Paaerchen und mir gegenueber ein aelterer Vietnamese mit seinem Enkel.


Durch das stuermische Wetter waren die Zugfenster leider verregnet, so dass ich schon befuerchtete, keine guten Bilder machen zu koennen.


Ein anderer mit Spiegelreflexkamera bewaffneter Tourist hat mir dann aber den Weg zu einem kleinen offenen Fenster ganz am Anfang des Zuges gezeigt.


Die Landschaft war auch stuermisch wundervoll!


Bahnschranken braucht man hier nicht ueberall.


Und es ging teilweise direkt an der Steilkueste entlang.


Baustelle im Regen.


Und jede Menge Wasser ueberall.


Eine lustige Geschichte ereignete sich in unserem Abteil. Wir (die Australier & ich) hatten kurz nach Start der Fahrt Essen beim Zugpersonal bestellt und direkt bezahlt. Als nach einigen Stunden dann ein anderer Bahnbediensteter mit Essen auftauchte, nahmen wir an, das waere es nun. Als er nach dem Ueberreichen kassieren wollten, fing der Spass richtig an. Er verstand nicht, dass wir schon bezahlt hatten und wir verstanden nicht, dass das gar nicht unser geordertes Essen war. Es gibt in den Zuegen unterschiedliche Essenswagen, die man als Auslaender nicht unterscheiden kann. Daher wurde dann eine minimal englisch sprechende vietnamesische Dame gesucht, die allerdings aufgrund unserer Erklaerungen auch gleich ueberfordert war. Das ganze sah so aus 🙂

Zwischenzeitlich kam auch der andere Bahnmitarbeiter, bei dem wir ganz am Anfang bestellt & bezahlt hatten, wieder vorbei – diesmal mit Essen in den Haenden… alles klaerte sich auf und wir hatten endlich unser richtiges Mahl.
Der alte Mann in unserem Abteil hatte versucht uns zu helfen, verstand uns aber leider nicht richtig. Im Nachhinein hat er sich ueber die ganze Situation koestlich amuesiert.

Schlafen konnte man im Zug ganz gut. Um kurz nach 5 Uhr Morgens sind wir in Hanoi angekommen.



Vietnam – Hoi An

Vietnam Posted on Fri, December 17, 2010 04:09:04

And again eine Nacht im Schlafbus. Wenn die (mautpflichtigen!) Schnellstrassen nur halb so gut wie eine kaputte Landstrasse in Deutschland waeren, koennte man sogar ganz gut in diesen Bussen schlafen.


Aber bei den Schlagloechern fuehlt man sich eher wie in einem Schuettelshake. Diesmal wurde auch ein Busreifen platt gefahren, was dank eines 24h Service einer kleinen Werkstatt neben der Strasse sogar innerhalb von 20 Min wieder repariert werden konnte. 24 Stunden Service bedeutet hier, dass vor der beleuchteten Werkstatt 1-2 Leute unter einem Mosquitonetz auf einer Pritsche schlafen und jederzeit von Kunden geweckt werden koennen, um dann wie emsige Bienchen im Halbschlaf mal eben riesige Busreifen zu wechseln.

Hoi An ist eine kleine Stadt, die viele alte denkmalgeschuetzte Gebaeude hat und abgesehen davon als Schneiderzentrum bekannt ist. Deswegen habe ich mir hier auch einen Massanzug, zwei Masshemden und einen Massmantel anfertigen lassen – zusammen fuer umgerechnet knapp 140 Euro. Es geht sogar noch guenstiger, jedoch ist die Qualitaet der Stoffe dann oft unbrauchbar.
Ein paar Impressionen des Stadtzentrums inklusive kleinem Hafen.

Dann habe ich eine Gruppe Asiatinnen angesprochen, weil ich eigentlich ein Foto mit dem Stadtnamen von Hoi An haben und mir haben wollte. Der erste Versuch sah dann so aus ;).


Erst durch gutes Zureden und anschliessende deutlichere Gesten liess sich die Dame dazu bewegen, mich doch noch ein eigenes Bild machen zu lassen.


Viel mehr gibts hier nicht zu berichten, da ich die Zeit einfach mal fuer meinen eigenen Kram ohne Ausfluege, neue Bekanntschaften usw. genutzt habe.


Der entspannte Ausblick beim letzten Abendessen.


Am Abreisetag musste ich Morgens zur lokalen Busstation laufen, um mit einem kleinen Bus eine Stunde weiter noerdlich in die Stadt Danang zu fahren. In Hoi An gab es keinen Bahnhof und daher startete meine langersehnte Zugfahrt von dieser groesseren Stadt aus.



Vietnam – Nha Trang

Vietnam Posted on Fri, December 17, 2010 02:53:03

Beachtime! Das erste Mal seit dem Start meiner Reise gibt es einen Strandstopp. Nha Trang liegt 450 km noerdlich von Saigon an der Kueste und der Bus hat fuer die Strecke gerade mal 11 Stunden gebraucht..


Die Bilder vom Strand habe ich an meinem letzten Tag gemacht, einem Regentag. Ansonsten war das Wetter besser, aber ich hatte die Kamera nicht mit am Strand.


Bei einem Bootstrip zu ein paar Inseln vor der Kueste habe ich ein irisches Geschwisterpaerchen, Neal & Sabrina (Nordirland), kennen gelernt. Der erste Stopp war auf einer Insel mit einem Aqarium, das viel zu viele Fische in zu kleinen Basins zur Schau stellte. Einzig das Gebaeude an sich war beeindruckend – in Form eines alten Schiffes.


Vom Top des Schiffes hatte man eine gute Aussicht auf das nahegelegene Fischerdorf.


Ich hatte anfangs aufgrund der schlechten Erfahrungen nicht allzuviel von der Tour erwartet, die gerade mal 9$ pro Person gekostet hat. Doch das inkludierte Mittagessen war sogar ganz gut und danach fing die Bootsbesatzung an, eine kleine Band aufzubauen und Cover sowie vietnamesische Schnulzenlieder zu singen, schoen trashig.


Um das vom Essen leicht ermuedete Publikum mehr einzubinden, musste erst jeder seine Nationalitaet preisgeben und dann wurden einzelne zum mitsingen auf der Buehne gebeten. Ich brauche nicht weiter zu erwaehnen, was mir dann als einzigem Deutschen auf dem Boot bevorstand 😉


Es gibt davon auch ein Video, wobei ich mich noch nicht dazu durchringen konnte, diese Peinlichkeit oeffentlich zu machen. Der Ire Neal, ein Australier, eine Vietnamesin und ein Japaner durften auch ran ans Mikro. Letzterer haette aufgrund der Karaokeabhaengigkeit seiner Nation auch fast nicht mehr aufgehoert.

Zurueck im Hostel wurde abends auch noch gefeiert, wobei ich mich hier an den billigen Fusel, der fast ausschliesslich in Backpackerkreisen konsumiert wird, einfach nicht gewoehnen kann und werde. Qualitaet vor Quantitaet!


Mein Magen hat an einem Tag das erste Mal gegen das Essen rebelliert und somit lag ich bei Wasser & Suppe Diaet einen Tag lang nur im Bett. Danach ging es mir aber schon besser, so dass ich meine weiteren Reiseplaene in Angriff nehmen konnte. Da ich in Vietnam auch unbedingt einmal mit dem Zug fahren wollte, habe ich mich so gut es ging durch das unglaubliche Tarifewirrwarr der vietnamesischen Bahn gekaempft und bin gemischten Erwartungen zum Bahnhof gelaufen. Meine Recherchen waren gut und die nur minimal englisch verstehende Schalterdame hatte nachdem ich die Daten aufgeschrieben hatte, auch innerhalb kuerzester Zeit mein gewuenschtes Ticket im Angebot. So einfach hatte ich mir das gar nicht vorgestellt. Die meisten Reisefuehrer machen den Eindruck, als muesste man die Tickets mind. 2 Wochen vorher ordern – ich habe nun 3 Tage vorher ohne Probleme gekauft…

Am Abreisetag habe ich noch ein paar Fotos vom Strand gemacht & dann ging es wieder per Sleeperbus weiter nach Hoi An.


Gute Augen? Sehtest a la naturale!

Goodbye first beach!